Zehn Jahre nach der Katastrophe: Hoffnung und Erinnerung für Nepal
Berlin/Kathmandu, 09.04.2025. Vor zehn Jahren forderte das verheerendste Erdbeben in Nepal zehntausend Menschenleben. Die Nepali-Deutsche Gesellschaft e.V. (NEDEG) erinnert daran am 26.04.2025 mit einer Schweigeminute in Berlin und lädt ein zum Austausch mit Betroffenen, Überlebenden und einer Autorin, die den Wiederaufbau begleitet hat.
Am 25. April 2015 erschütterte das schwerste Erdbeben der jüngsten Zeit den Himalaya-Staat Nepal. Mit einer Stärke von 7,8 riss es fast zehntausend Menschen in den Tod und zerstörte über 600.000 Häuser – darunter viele Schulen und öffentliche Einrichtungen. 2,8 Millionen Menschen waren auf humanitäre Hilfe angewiesen. Zahlreiche Helfende aus aller Welt kamen ins Land, um für internationale Nichtregierungsorganisationen (NGOs) lebenswichtige Unterstützung zu leisten.
Gemeinsam mit Überlebenden, Freunden und Förderern wird am 26.04.2025 in einer Schweigeminute der Opfer gedacht. Gemäß der nepalesischen Kultur werden symbolisch Blumensträuße, Seidentücher und Räucherstäbchen niedergelegt. Mit der Veranstaltung soll zugleich auch die Kultur und das Leben in Nepal gewürdigt werden.
Rajendra Sthapit, Geschäftsführer der NEDEG, betont die besondere Lebenseinstellung: „Angst vor dem Tod haben Nepalis nicht. Für sie ist das Leben ein Fluss ohne Anfang und Ende. Der Tod bedeutet nicht das Ende, sondern der Beginn eines neuen Lebens, in dem sich die Seele noch weiter entwickeln kann. Insofern freuen wir uns, nach einem Moment des Innehaltens mit einer Lesung aus einem in Nepal handelnden Buch den kulturellen Austausch anzuregen und eine positive Botschaft in die Welt zu tragen“.
Die Autorin Andie Arndt würdigt in ihrem Nepal-Roman „Das Herz des Leoparden“ die unbändige Kraft der menschlichen Widerstandsfähigkeit.
Andie Arndt lebte zwei Jahre in Kathmandu/Nepal und begleitete dort den Wiederaufbau von zehn Schulen nach dem Erdbeben. Von diesen Ereignissen inspiriert, entstand ihr Roman „Das Herz des Leoparden“. Darin verwebt sie persönliche Eindrücke und Erlebnisse zu einer fesselnden Geschichte, die zeigt: Schmerz kann uns brechen – oder stärker machen. Beim Wettbewerb „Literatur der Messe“ auf der BUCHBERLIN 2023 wurde es als eines der zehn besten Bücher ausgezeichnet.
„Mit meinem Buch möchte ich zeigen, dass es selbst nach einer solchen Naturkatastrophe wie dem verheerenden Erdbeben oder einem persönlichen Verlust möglich ist, wieder Zuversicht zu entwickeln. Ich ermutige die Leserinnen und Leser, an sich und ihre Träume zu glauben und niemals die Hoffnung aufzugeben. Es ist ein inspirierendes Buch und eine Liebeserklärung an Nepal“, so die Autorin Andie Arndt.
Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr und ist offen für alle. Der Eintritt ist frei.
Programm:
18:00 Uhr Beginn, Begrüßung durch Torsten Frank, Vorsitzender der NEDEG
Bericht von einzelnen Mitgliedern über die Zeit, deren Ängste um Angehörigen und Freunde und ihr Engagement.
18.30 Uhr Schweigeminute, Gedenkritual
19:00 Lesung von Andie Arndt aus „Das Herz des Leoparden“
Danach Austausch und Ausklang
Veranstaltungsort: Galerie Leicht. Knobelsdorffstraße 23, 14059 Berlin Charlottenburg
Aus Platzgründen bitten wir um Anmeldung mit Angabe der Anzahl der Personen, die teilnehmen wollen. Danke!
Kontakt: Frau Andie Arndt, andie.arndt[at]posteo.de, 01795136195, andiearndt.com
https://www.instagram.com/frau_andie_autorin/
Der Roman „Das Herz des Leoparden“ erschien 2025 in der 3. Auflage.